Die Nordsee-Insel Sylt ist nicht nur bei Urlaubern beliebt, sondern auch in den Schlagzeilen häufig präsent. Doch wie werden die Nachrichten über Sylt eigentlich gefiltert und präsentiert? Eine Analyse der Suchergebnisse für „Sylt News“ offenbart interessante Einblicke in die Funktionsweise des Google News-Algorithmus und die Dominanz bestimmter Nachrichtenportale.
Sylt News -Wie filtert Google die Ergebnisse aus? Nun vor April diesen Jahres musste man sich noch registrieren. Dann dauerte es Monate bis Google eine Freigabe erteilte. In der Regel kam dann eine Meldung. „Diese Webseite bietet minderwertige Inhalte“ oder sie hat keine Relevanz. So hielt sich Google die Spammer und Clickbaiter vom Hals. Der Zugang zu den begehrten Plätzen hat sich verändert. Mittlerweile sucht sich Google die Kandidaten aus, die in den News zu den jeweiligen Themen entscheiden.
Das gilt auch für Adsense, wobei dieses eine Seite durchaus in das Nirvana der Suchergebnisse schicken kann. Also haben wir einmal geschaut, wer in den News eigentlich „die Hosen an hat“. Wer nun denkt die klassischen großen Verlags- und Medienhäuser haben die Nase vorn, der sieht sich getäuscht.
Die Suchergebnisse im Überblick
Bei der Eingabe von „Sylt News“ in die Google-Suche zeigt sich eine überraschende Verteilung der Top-Nachrichtenquellen. Das Ergebnis für das mittlerweile führende Medium „Handy“ steht in Klammern hinter den Werten.
- Sylt1: 32% (51%)
- NDR: 19%
- Moin.de: 8%
- Sylt TV: 8%
- Welt: 3%
- T-online.de: 2%
- Sonstige: 28% (mit 3 oder weniger Meldungen in den Top 100
Daten von heute, dem 2. August 2024 (Das Mobile Ergebnis stammt vom 3. August)
Überraschend ist die deutliche Dominanz des lokalen Nachrichtenportals Sylt1, das im PC Bereioch fast ein Drittel aller Top-Suchergebnisse ausmacht und bei der mobilen Ansicht mit 51% aller Meldungen überragt. Der öffentlich-rechtliche NDR folgt mit einem beachtlichen Abstand auf Platz zwei.
Der Google News-Algorithmus
Google News verwendet einen komplexen Algorithmus, um Nachrichten zu filtern und zu präsentieren. Einige Hauptfaktoren sind:
- Aktualität: Neuere Artikel werden bevorzugt.
- Relevanz: Inhalte, die genau zum Suchbegriff passen, werden höher gerankt.
- Glaubwürdigkeit der Quelle: Etablierte Nachrichtenportale erhalten oft Vorrang.
- Vielfalt: Google versucht, verschiedene Perspektiven zu einem Thema anzuzeigen.
- Lokalisierung: Bei ortsbezogenen Suchen wie „Sylt News“ werden lokale Quellen bevorzugt.
- Nutzerinteraktionen: Häufig geklickte oder geteilte Artikel können höher gerankt werden.
Die Herausforderung des Clickbaits
Trotz Googles Bemühungen, qualitativ hochwertige Inhalte zu priorisieren, finden sich immer noch Clickbait-Artikel in den Suchergebnissen. Diese reißerischen Überschriften zielen darauf ab, Klicks zu generieren, liefern aber oft wenig substanzielle Informationen. Google arbeitet kontinuierlich daran, solche Inhalte zu identifizieren und herabzustufen. Jedoch geschieht das sehr langsam. Und so findet man in Suchergebnissen auch Artikel wie zum Beispiel: Sylt: Schild am Strand verdirbt Urlaubern den Spaß – „So vergrault man Gäste“ . Unreflektiert und ohne Kenntnisse der Lage vor Ort, wird den Lesern von dern Moin seit Monaten immer wieder ein schlechtes Bild über die Insel suggeriert. Denn diese Artikel geht komplett am tatsächlichen Geschehen vorbei – als Clickbait funktioniert die Schlagzeile aber offensichtlich.
Lokale vs. nationale Berichterstattung
Die Dominanz von Sylt1 und NDR in den Suchergebnissen zeigt, dass der Google-Algorithmus bei lokalen Nachrichten wie „Sylt News“ regionale oder authentische Quellen bevorzugt. Dies entspricht dem Nutzerbedürfnis nach ortsspezifischen Informationen. Nationale Medien wie Bild, Welt oder T-online.de spielen zwar eine geringere Rolle, tauchen aber dennoch in den Top-Ergebnissen auf. Der Grund ist die extreme Reichweite in einem verhältnismässig kleinen Nischenmarkt..
Fazit: Balanceakt zwischen Relevanz und Vielfalt
Die Analyse der „Sylt News“-Suchergebnisse verdeutlicht den Balanceakt, den Google bei der Präsentation von Nachrichten vollführt. Google ist seit langem der Gradmesser für Relevanz. Einerseits sollen relevante und aktuelle Informationen von glaubwürdigen Quellen priorisiert werden, andererseits ist eine gewisse Vielfalt der Perspektiven erwünscht. Das diese leider auch Spam oder Clickbait beinhalten, ist kaum zu ändern.
Für Leser bedeutet dies, dass sie bei der Suche nach „Sylt News“ zwar überwiegend lokale und regionale Quellen finden, aber auch nationale Perspektiven nicht völlig übergangen werden. Es bleibt es wichtig, die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls weitere Quellen zu konsultieren, um ein umfassendes Bild der Nachrichtenlage auf und um die Insel Sylt zu erhalten.